Panik, Stress und Angst durch Feuerwerksknaller – TIR bittet um Rücksichtnahme
Feuerwerk gehört zur Tradition der 1. August-Feier. Für zahlreiche Heim-, Nutz- und Wildtiere bedeuten laute Knallkörper aber erheblichen Stress und Panik. Die Stiftung für das Tier im Recht (TIR) bittet daher um Zurückhaltung beim Einsatz von Feuerwerkskörpern.
31.07.2013
Möglichst bunte und von lauten Knalleffekten begleitete Feuerwerke gehören nicht nur schon lange zur 1. August-Tradition, vielmehr wird ihnen auch immer mehr Bedeutung beigemessen. Was zahlreichen Menschen Freude bereitet, bedeutet aber für viele Tiere in Wohnungen, Stallungen und unter freiem Himmel erheblichen Stress.
Insbesondere angebundene oder in Räumlichkeiten eingesperrte Tiere haben keine Möglichkeit, sich dem Lärm zu entziehen. Zahlreiche Tiere verfügen über ein weit ausgeprägteres Gehör als der Mensch und erleben Knallgeräusche deshalb wesentlich intensiver. Neben dem oftmals unbemerkten Tierleid sind jedes Jahr gravierende Unfälle durch aufgeschreckte Tiere zu verzeichnen, bei denen Mensch und Tier zu Schaden kommen können.
Um die Angst des eigenen Tieres während der 1. August-Feier zu lindern, ist es ratsam, den Abend gemeinsam mit dem Tier zu verbringen, sich aber möglichst natürlich zu verhalten, um die Angst des Vierbeiners nicht ungewollt zu verstärken. Abgedunkelte Räume und sanfte Radio- oder Fernsehgeräusche können dazu beitragen, dass Knalleffekte weniger stark wahrgenommen werden.
Unbedingt vermieden werden sollten Spaziergänge oder das Gewähren von
Freilauf nach dem Eindämmern der 1. Augustnacht. Hunde können durch
unerwartetes Knallen in Panik geraten, die Ferne suchen und
möglicherweise in ihrem verstörten Zustand den Heimweg nicht mehr
finden.
Verschiedene Gemeinden weisen ihre Einwohner mittels
Medienmitteilungen und Merkblättern nicht nur auf Sicherheitsaspekte,
sondern auch auf die grosse Belastung für Tiere und Umwelt hin. Die TIR
bittet alle Gemeindeverantwortlichen, es diesen Positivbeispielen gleich
zu tun und aktiv zur Sensibilisierung der Bevölkerung beizutragen.
An
die Bevölkerung richtet die TIR die Bitte, auf das – oft nicht
sichtbare – Tierleid Rücksicht zu nehmen. Im Handel sind übrigens auch
Feuerwerkskörper erhältlich, die ohne übermässige Knalleffekte
auskommen.