Versicherung für Hund und Katze Für die Katz? Hunde und Katzen lassen sich auch gegen Unfall und Krankheit versichern. Lohnen sich solche Versicherungen überhaupt?
Radiosendung "Espresso", DRS 1, 8. Mai 2006, "Versicherung für Hund und Katze Für die Katz? Hunde und Katzen lassen sich auch gegen Unfall und Krankheit versichern. Lohnen sich solche Versicherungen überhaupt?" von Flurin Maissen.
08.05.2006
Die Radiosendung "Espresso" hat sich am Montag, 8. Mai 2006, erfreulicherweise mit dem in der Schweiz noch wenig bekannten Thema "Tier-Versicherungen" befasst. Dabei wurde in erster Linie die Möglichkeit des Abschlusses eigentlicher "Tier-Krankenkassen" für die Kosten von Krankheit und Unfall von Heimtieren eingegangen.
Ausführlich und durch verschiedene Stellungnahmen von Fachleuten profund abgestützt wurden die Vorteile entsprechender Policen beschrieben, die hierzulande noch immer nur selten abgeschlossen, in anderen Staaten aber bereits weit verbreitet sind (so verfügt beispielsweise in England jeder zweite Hund über eine entsprechende Versicherung). Der Radiobeitrag versäumte es aber auch nicht, verschiedene negative Aspekte von Tier-Krankenkassen kritisch zu beleuchten. Entsprechende Punkte sind etwa die Fragen nach dem Selbstbehalt, die oftmals durch den Versicherungsnehmer zu tragenden Kosten für eine tierärztliche Voruntersuchung vor dem Versicherungsabschluss, die teilweise stark erschwerten Aufnahmebedingungen für alte Tiere, der Leistungsumfang (so beispielsweise werden prophylaktisch Eingriffe wie Kastration und Sterilisation oftmals nicht bezahlt) oder die nur sehr beschränkte Möglichkeit des Tierarztwechsels. Derzeit bieten drei grosse Versicherungsgesellschaften entsprechende Policen für Krankheits- und Unfallkosten bei der medizinischen Versorgung von Heimtieren an.
Anzumerken bleibt, dass das Augenmerk beim Thema "Tierversicherung"
stets auch auf die Haftpflicht zu legen ist. Die Stiftung für das Tier
im Recht empfiehlt daher, beim Abschluss einer Tier-Krankenkasse immer
gleich auch die sorgfältige Überprüfung der Versicherungsleistungen für
von den eigenen Tieren angerichtete Schäden. Nicht alle
Privathaftpflichtversicherungen schliessen diese automatisch in den
Leistungsumfang mit ein. Vor dem Hintergrund der in den letzten Monaten
heftig geführten Diskussion über gefährliche Hunde und allfällig sehr
hoher Schadenssummen wiederholt die Stiftung für das Tier im Recht ihre
bereits seit langem erhobene Forderung nach einer obligatorischen
Haftpflichtversicherung für Hundehaltende. Mittels eines
Bonus-/Malussystems könnten dabei Tierhalter, die sich ausschliesslich
auf Gesundheit hin gezüchtete Hunde anschaffen und sich besonders
verantwortungsbewusst der Aus- und Weiterbildung bei qualifizierten
Hundeausbildern widmen, mit Prämienvergünstigungen und weiteren
Massnahmen unterstützt werden.