TIR an der Animal Law Conference in Chicago
Vom 12. bis zum 14. Oktober fand die 26. Animal Law Conference statt. Tierschutzrechtsexperten aus ganz Nordamerika kamen in Chicago zusammen, um verschiedene Aspekte des rechtlichen Tierschutzes zu diskutieren. Auf Einladung des der Lewis & Clark Law School in Portland (Oregon) angegliederten Center for Animal Studies (CALS) war auch die Stiftung für das Tier im Recht (TIR) an der Konferenz vertreten.
26.10.2018
Im Zentrum des diesjährigen Vortragsprogramms standen Fragestellungen rund um die Nutzung von landwirtschaftlichen Nutztieren. So befassten sich die Referate unter anderem mit den negativen Auswirkungen der Nutztierindustrie sowohl auf die betroffenen Tiere als auch auf die Umwelt und das Klima, mit den rechtlichen Möglichkeiten zur Verbesserung der Situation der Nutztiere sowie mit verschiedenen Strategien zur Förderung tierfreier Alternativen zu Produkten, für deren Herstellung landwirtschaftliche Nutztiere in ihrem Wohlergehen beeinträchtigt und getötet werden. Das vollständige Konferenzprogramm finden Sie hier.
Auf Einladung von CALS durfte auch ein Vertreter der TIR an der Konferenz teilnehmen. Vor dem Hintergrund der zunehmenden Globalisierung wird die länderübergreifende Vernetzung für die Weiterentwicklung des Tierschutzrechts immer bedeutsamer. Umso erfreulicher ist es, dass die TIR über die vergangenen Jahre sehr gute Kontakte zu CALS aufbauen konnte. So unterrichtete TIR-Geschäftsleiter Gieri Bolliger 2014 Comparative International Animal Law an der Lewis & Clark Law School (siehe Newsmeldung vom 8.7.2014), nachdem er dort 2013 als weltweit erster nichtamerikanischer Absolvent den Titel "Master (LL.M.) in Animal Law" erlangt hatte (siehe Newsmeldung vom 31.3.2014). Ausserdem bereiste Vanessa Gerritsen, stellvertretende Geschäftsleiterin der TIR, 2015 gemeinsam mit Natasha Dolezal, Director of International Animal Law von CALS, während mehrerer Wochen Kenia und Simbabwe, um sich an Konferenzen und in zahlreichen Gesprächen mit Fachpersonen vor Ort ein Bild der Situation bezüglich Wilderei und Handel mit Wildtieren und illegal gewonnenen Tierprodukten zu machen (siehe Newsmeldung vom 21.9.2015).
Die TIR bedankt sich herzlich bei CALS für die Konferenzeinladung und die äusserst gelungene Veranstaltung. Sie konnte viele interessante Eindrücke und Ideen sammeln, zahlreiche neue internationale Kontakte knüpfen und bereits bestehende weiter intensivieren. Die TIR ist hoch erfreut über das grosse Engagement zahlreicher Juristen auf dem Gebiet des rechtlichen Tierschutzes.
Weitere Informationen:
Programm der Animal Law Conference 2018