TIR und Partner nehmen Fischfang unter die Lupe
Der Fang von Wildfischen ist unter Nachhaltigkeitsaspekten höchst kritisch zu betrachten und stellt im Weiteren ein massives Tierschutzproblem dar. Um Gastronomie, Handel und Konsumentenschaft zu sensibilisieren, beteiligt sich die Stiftung für das Tier im Recht (TIR) an einem Gemeinschaftsprojekt zur Deklaration von Herkunft und Fangmethode bei zum Verkauf angebotenen Fischen.
19.01.2013
Rapide sinkende Fischbestände insbesondere in den Weltmeeren sind immer wieder Gegenstand kritischer Medienberichte. Wenig Beachtung finden indessen die mit der Fischerei zusammenhängenden Tierschutzaspekte: Das Leiden im Netz und der häufig qualvolle Tod der Tiere sind regelmässige Nebeneffekte des industriellen Fischfangs. Dabei variiert die Dauer des Leidens und die Art des Todeseintritts je nach Fangmethode.
Der Fachverein fair-fish hat deshalb den Auftakt zu einem breit abgestützten internationalen Projekt gegeben. Handel und Gastronomie sollen davon überzeugt werden, die Herkunft der Fische und die angewandte Fangmethode zu deklarieren. Gleichzeitig sollen Konsumentinnen und Konsumenten über die verschiedenen Arten der Fischerei aufgeklärt und für das Tierleid sensibilisiert werden.
Die TIR ist Projektpartnerin und unterstützt gemeinsam mit derzeit 13 weiteren Tier-, Umwelt- und Konsumentenschutz- sowie Labelorganisationen die in Deutschland, Österreich und der Schweiz lancierte Petition. Diese richtet sich an Verbände und Firmen aus dem Handels- und Gastronomiebereich. Neben Verhandlungen mit wichtigen Wirtschaftsakteuren sind auch Aktivitäten auf politischer Ebene geplant.
Fische sind leidensfähige und dementsprechend auch von der Tierschutzgesetzgebung erfasste Lebewesen mit Schutzanspruch. Leider wird dieser Tatsache in der Praxis bei Weitem nicht genügend Rechnung getragen. Die TIR bittet deshalb um Unterstützung und Unterzeichnung der Petition.