Artgerechte Plätze für "ausgediente Legehennen" gesucht
Legehennen können ein Lebensalter von zehn Jahren erreichen. Aus wirtschaftlichen Gründen werden sie jedoch nach ihrer ersten intensiven Eierlegeperiode bereits im Alter von rund 18 Monaten geschlachtet und entsorgt. Die TIR sucht gemeinsam mit der Susy Utzinger Stiftung für Tierschutz einen Lebensplatz für "ausgediente" Hühner.
13.08.2012
Durch einseitige Zucht auf Höchstleistung legen die heute gebräuchlichen Hühnerrassen innerhalb eines Jahres rund 300 Eier. Danach sind sie ausgepowert und es tritt die Mauser ein, eine hormonell bedingte Ruhepause, in der sich das Federkleid und der Legeapparat der Tiere regenerieren. Aus wirtschaftlicher Sicht ist diese Phase, in der die Tiere während mehrerer Wochen keine Eier legen, nicht rentabel. Die Hühner werden darum durch neue ersetzt und enden im Schlachthof beziehungsweise in der Biogasanlage.
Jedes Jahr werden in der Schweiz auf diese Weise rund 24 Millionen Legehennen und Masthühner nach nur wenigen Lebensmonaten getötet. Dies, obwohl Hühner zwischen fünf und zehn Jahre alt werden können. Die Susy Utzinger Stiftung für Tierschutz konnte sich mit dem Inhaber eines Legebetriebs darauf einigen, dass sie Tiere, für die sie einen neuen, artgerechten Platz findet, kostenlos übernehmen und weiterplatzieren darf. Mitte August wird nun die nächste "Aussortierung" solcher Hennen stattfinden.
Die Stiftung für das Tier im Recht (TIR) unterstützt die Aktion der Susy
Utzinger Stiftung und möchte mithelfen, möglichst vielen ehemaligen
Legehennen ein neues Leben zu ermöglichen. Wer einigen dieser Tiere
einen artgerechten Platz bieten möchte, kann sich unter diesem Bewerbungsformular anmelden.