Conny-Land: Delfine wegen falscher Medikation gestorben
Der Tod von zwei Delfinen im Freizeitpark Conny-Land in Lipperswil ist laut der Staatsanwaltschaft des Kantons Thurgau auf ein verabreichtes Antibiotikum zurückzuführen. Dieses hat bei den Tieren im November 2011 tödliche Hirnschädigungen verursacht. Bereits in einem früheren Fall hatte die Stiftung für das Tier im Recht (TIR) gemeinsam mit OceanCare Strafanzeige gegen das Conny-Land wegen falscher Medikation bei Delfinen erstattet.
24.01.2012
Ein Gutachten des Instituts für Veterinärpathologie der Universität Zürich hat ergeben, dass die beiden Delfine Shadow und Chelmers an einer Hirnschädigung gestorben sind, die durch die Verabreichung eines Antibiotikums herbeigeführt wurde. Die Thurgauer Staatsanwaltschaft hat gegen die beiden behandelnden Tierärzte eine Untersuchung wegen Tierquälerei eingeleitet.
Bereits im Juni 2010 hatte die TIR gemeinsam mit OceanCare Strafanzeige gegen das Conny-Land erstattet (Newsmeldung vom 11.6.2010), wobei es unter anderem ebenfalls um Tierquälerei wegen falscher Medikation ging. Die Einstellungsverfügung, die in dieser Angelegenheit im November 2011 in dieser Angelegenheit zunächst erging (Newsmeldung vom 14.11.2011), stützte sich in sämtlichen veterinärmedizinischen Fragen auf das Gutachten eines der beiden Tierärzte, gegen die nun eine Untersuchung eröffnet worden ist.
Die Generalstaatsanwaltschaft des Kantons Thurgau prüft derzeit eine
Wiederaufnahme des Verfahrens wegen möglicher Befangenheit des für das
damalige Verfahren verantwortlichen Staatsanwalts (vgl. Newsmeldung vom
21.11.2011). Vor dem Hintergrund der neusten Entwicklungen ist nun umso
mehr zu fordern, dass die in der Strafanzeige erhobenen Vorwürfe
nochmals umfassend untersucht werden.
Die TIR ist froh darüber,
dass nun Klarheit über die beiden Todesfälle besteht. Laut der
Untersuchungsbehörde kann eine Vergiftung durch Dritte, die vor allem
von den verantwortlichen des Conny-Lands als mögliche Todesursache
genannt wurde, ausgeschlossen werden.