TIR erfreut: Walfangverbot bleibt bestehen
Das kommerzielle Walfangverbot bleibt vorerst erhalten. Nach zweitägiger Debatte hat die Internationale Walfangkommission (IWC) ein umstrittenes Kompromisspapier verworfen. Zwei Tage haben die 88 Länder der IWC im marokkanischen Agadir hinter verschlossenen Türen um einen Textentwurf des Walfangs gerungen, um ihn schliesslich zu verwerfen. Die Stiftung für das Tier im Recht (TIR) zeigt sich darüber erfreut.
15.06.2010
Der Entwurf hätte Japan, Island und Norwegen erlaubt, zehn Jahre lang Wale in festen Quoten zu fangen. Jetzt bleibt das internationale Walfangverbot von 1986 in Kraft. Allerdings haben sich drei Länder seit jeher nicht daran gehalten – sie erkennen das Fangverbot nicht an oder berufen sich auf umstrittene Ausnahmeregelungen. Das Kompromisspapier sah legale Fangquoten von insgesamt rund 1400 Walen pro Jahr vor. Eine Zahl, die etwas geringer ist als die bisherigen realen Fangzahlen.
Die TIR zeigt sich erfreut über den Entscheid der Internationalen Walfangkommission und dankt insbesondere der Tierschutzorganisation Ocean Care, die sich stark für die Beibehaltung des Walfangverbots eingesetzt hat. Die TIR ist sich jedoch bewusst, dass das Walfangverbot für Japan, Island und Norwegen weiterhin lediglich auf dem Papier besteht