Medienmitteilung: TIR reicht Strafanzeige gegen Schlachthöfe in Moudon und Avenches ein / Communiqué de Presse: TIR déposes des dénonciations pénales contre les abattoirs de Moudon et d'Avenches
15.10.2018
Die Tierrechtsorganisation "Pour l'Egalité d'Animale (PEA)" hat auf ihrer Website www.abattoirs-suisses.ch Videomaterial aus den Waadtländer Schlachthöfen Avenches und Moudon veröffentlicht. Die Aufnahmen zeigen gravierende Verstösse gegen das Tierschutzgesetz. Die Stiftung für das Tier im Recht (TIR) hat gegen beide Betriebe Strafanzeige bei der zuständigen Staatsanwaltschaft eingereicht.
Die von der Tierrechtsorganisation PEA veröffentlichten Videosequenzen zeigen mehrere gravierende Verstösse gegen das Schweizer Tierschutzgesetz, begangen durch Mitarbeiter der Schlachthöfe Avenches und Moudon. Mehrfach ist ein äusserst grober Umgang mit den Tieren zu sehen. Die Aufnahmen zeigen überdies den unsachgemässen Einsatz von Betäubungsgeräten. Beides führt bei den betroffenen Tieren zu erheblichen und unverhältnismässigen Schmerzen, Leiden und Schäden und erfüllt damit den Tatbestand der Misshandlung gemäss Art. 26 Abs. 1 lit. a TSchG. Der unsachgemässe Einsatz der Betäubungsgeräte verstösst zudem gegen die Verordnung des BLV über den Tierschutz beim Schlachten (VTSchS) bzw. gegen Art. 28 Abs. 1 lit. f TSchG und kann überdies den Tatbestand der qualvollen Tötung gemäss Art. 26 Abs. 1 lit. b TSchG erfüllen.
Die Leidens- und Empfindungsfähigkeit von Nutztieren (insb. Rinder, Schafe, Schweine und Ziegen) findet in der konventionellen Milch- und Fleischindustrie oft wenig Beachtung. Dies, obwohl diese Tiere gleichermassen vom Geltungsbereich des Tierschutzrechts erfasst sind wie alle anderen Wirbeltiere. Ihr Wohlergehen und ihre Würde sind ebenso geschützt wie etwa jene von Hunden oder Katzen. Tiere sind um ihrer selbst willen in ihrem Eigenwert zu respektieren und nicht als blosse Ware zu behandeln. Der Grundsatz gemäss Art. 4 TSchG, wonach jedermann, der mit Tieren umgeht, deren Bedürfnissen in bestmöglicher Weise Rechnung zu tragen und soweit es der Verwendungszweck zulässt, für deren Wohlergehen zu sorgen hat, gilt auch bei der Schlachtung von Tieren. So ist gemäss Art. 179e TSchV die Betreiberin des Schlachtbetriebs für die Einhaltung der Tierschutzgesetzgebung verantwortlich. Die Schlachthofmitarbeiter dürfen den Tieren keine ungerechtfertigten Schmerzen, Leiden oder Schäden zufügen, sie in Angst versetzen oder deren Würde in anderer Weise missachten. Ebenfalls verboten sind das Misshandeln, Vernachlässigen oder unnötige Überanstrengen von Tieren.
Gestützt auf das vorliegende Filmmaterial hat die TIR nun bei der zuständigen Staatsanwaltschaft in Yverdon-les-Bains Strafanzeige gegen die Schlachthöfe in Moudon und Avenches eingereicht. Gemäss Giovanni Peduto, Kantonstierarzt des Kantons Waadt, wurden bereits von Seiten des kantonalen Veterinäramtes Administrativmassnahmen sowie ein Strafverfahren in die Wege geleitet. Als sich die TIR im Mai 2018 bei der Staatsanwaltschaft Yverdon-les-Bains erkundigte, ob gestützt auf die veröffentlichten Filmaufnahmen ein Strafverfahren in die Wege geleitet worden sei, erhielt sie lediglich die Rückmeldung der Staatsanwaltschaft, dass diese darüber keine Auskunft erteilen dürfe. Aus diesem Grund sah sich die TIR in der Pflicht, Anzeigen gegen die beiden Schlachthöfe einzureichen.
Im Rahmen der Strafuntersuchung wird insbesondere zu klären sein, ob die Schlachthofmitarbeiter für die Verstösse gegen die Tierschutzgesetzgebung zu bestrafen sind oder ob es sich bei den Vorkommnissen in den beiden Schlachthöfen um strukturelle Probleme handelt, die der jeweiligen Betreiberin bzw. den zuständigen Organen zugerechnet werden müssen.
Medienkontakt:
MLaw Christine Künzli
Stv. Geschäftsleiterin und Rechtsanwältin
043 443 06 43
Die von der Tierrechtsorganisation PEA veröffentlichten Videosequenzen zeigen mehrere gravierende Verstösse gegen das Schweizer Tierschutzgesetz, begangen durch Mitarbeiter der Schlachthöfe Avenches und Moudon. Mehrfach ist ein äusserst grober Umgang mit den Tieren zu sehen. Die Aufnahmen zeigen überdies den unsachgemässen Einsatz von Betäubungsgeräten. Beides führt bei den betroffenen Tieren zu erheblichen und unverhältnismässigen Schmerzen, Leiden und Schäden und erfüllt damit den Tatbestand der Misshandlung gemäss Art. 26 Abs. 1 lit. a TSchG. Der unsachgemässe Einsatz der Betäubungsgeräte verstösst zudem gegen die Verordnung des BLV über den Tierschutz beim Schlachten (VTSchS) bzw. gegen Art. 28 Abs. 1 lit. f TSchG und kann überdies den Tatbestand der qualvollen Tötung gemäss Art. 26 Abs. 1 lit. b TSchG erfüllen.
Die Leidens- und Empfindungsfähigkeit von Nutztieren (insb. Rinder, Schafe, Schweine und Ziegen) findet in der konventionellen Milch- und Fleischindustrie oft wenig Beachtung. Dies, obwohl diese Tiere gleichermassen vom Geltungsbereich des Tierschutzrechts erfasst sind wie alle anderen Wirbeltiere. Ihr Wohlergehen und ihre Würde sind ebenso geschützt wie etwa jene von Hunden oder Katzen. Tiere sind um ihrer selbst willen in ihrem Eigenwert zu respektieren und nicht als blosse Ware zu behandeln. Der Grundsatz gemäss Art. 4 TSchG, wonach jedermann, der mit Tieren umgeht, deren Bedürfnissen in bestmöglicher Weise Rechnung zu tragen und soweit es der Verwendungszweck zulässt, für deren Wohlergehen zu sorgen hat, gilt auch bei der Schlachtung von Tieren. So ist gemäss Art. 179e TSchV die Betreiberin des Schlachtbetriebs für die Einhaltung der Tierschutzgesetzgebung verantwortlich. Die Schlachthofmitarbeiter dürfen den Tieren keine ungerechtfertigten Schmerzen, Leiden oder Schäden zufügen, sie in Angst versetzen oder deren Würde in anderer Weise missachten. Ebenfalls verboten sind das Misshandeln, Vernachlässigen oder unnötige Überanstrengen von Tieren.
Gestützt auf das vorliegende Filmmaterial hat die TIR nun bei der zuständigen Staatsanwaltschaft in Yverdon-les-Bains Strafanzeige gegen die Schlachthöfe in Moudon und Avenches eingereicht. Gemäss Giovanni Peduto, Kantonstierarzt des Kantons Waadt, wurden bereits von Seiten des kantonalen Veterinäramtes Administrativmassnahmen sowie ein Strafverfahren in die Wege geleitet. Als sich die TIR im Mai 2018 bei der Staatsanwaltschaft Yverdon-les-Bains erkundigte, ob gestützt auf die veröffentlichten Filmaufnahmen ein Strafverfahren in die Wege geleitet worden sei, erhielt sie lediglich die Rückmeldung der Staatsanwaltschaft, dass diese darüber keine Auskunft erteilen dürfe. Aus diesem Grund sah sich die TIR in der Pflicht, Anzeigen gegen die beiden Schlachthöfe einzureichen.
Im Rahmen der Strafuntersuchung wird insbesondere zu klären sein, ob die Schlachthofmitarbeiter für die Verstösse gegen die Tierschutzgesetzgebung zu bestrafen sind oder ob es sich bei den Vorkommnissen in den beiden Schlachthöfen um strukturelle Probleme handelt, die der jeweiligen Betreiberin bzw. den zuständigen Organen zugerechnet werden müssen.
Medienkontakt:
MLaw Christine Künzli
Stv. Geschäftsleiterin und Rechtsanwältin
043 443 06 43
kuenzli@tierimrecht.org
MLaw Alexandra Spring
Rechtswissenschaftliche Mitarbeiterin
043 443 06 43
spring@tierimrecht.org
L'organisation
pour la protection des animaux "Pour l'Egalité d'Animale (PEA)" a
publié des vidéos des abattoirs vaudois d'Avenches et de Moudon sur son
site web "www.abattoirs-suisses.ch". Les vidéos montrent de graves
violations de la Loi fédérale sur la protection des animaux. La
Fondation pour l'Animal en Droit (Stiftung für das Tier im Recht, TIR) a
déposé des dénonciations pénales contre les deux abattoirs auprès du
Ministère public compétent.
Les vidéos publiées par l'organisation pour la protection des animaux PEA montrent plusieurs graves infractions à la Loi fédérale sur la protection des animaux (LPA), commises par des employés des abattoirs d'Avanches et de Moudon. A plusieurs reprises, on peut voir un traitement extrêmement brutal envers les animaux. De plus, les vidéos montrent l'utilisation abusive des appareils d'étourdissement électrique. Par conséquent, les animaux souffrent de douleurs, de maux et de dommages importants et démesurés. Cela constitue un mauvais traitement des animaux selon l'art. 26 al. 1 let. a LPA. Par ailleurs, l'utilisation incorrecte de l'appareil d'étourdissement électrique ne respecte pas l'Ordonnance de l'OSAV sur la protection des animaux lors de leur abattage (OPAnAb) resp. l'art. 28 al. 1 let. f LPA et peut constituer une mise à mort cruelle selon l'art. 26 al. 1 let. b LPA.
La capacité des animaux de ferme à souffrir et ressentir (en particulier les bovins, les ovins, les porcins et les caprins) est peu souvent prise en considération dans l'industrie laitière et de la viande. Pourtant, comme tous les autres vertébrés, ils entrent dans le champ d'application de la législation pour la protection des animaux. Leur bien-être et leur dignité sont protégés de la même manière que ceux des chiens ou des chats. Les animaux doivent être respectés pour eux-mêmes dans leur valeur propre et ne doivent pas être traités comme de simples marchandises. Le principe précisé dans l'art. 4 LPA, selon lequel toute personne qui s'occupe d'animaux doit tenir compte au mieux de leurs besoins et veiller à leur bien-être, dans la mesure où le but de leur utilisation le permet, s'applique également à l'abattage des animaux. De plus, selon l'art. 179 de l'Ordonnance sur la protection des animaux (OPAn), la personne chargée de la mise à mort doit prendre les mesures qui s'imposent pour traiter l'animal avec ménagement et assurer une mise à mort instantanée. Les employés d'un abattoir ne doivent donc pas causer aux animaux des douleurs, des maux ou des dommages, les mettre dans un état d'anxiété ou porter atteinte à leur dignité d'une autre manière. Il est interdit de maltraiter les animaux, de les négliger ou de les surmener inutilement (art. 4 al. 2 LPA).
Se fondant sur le présent matériel vidéo, la TIR a déposé des dénonciations pénales contre les abattoirs de Moudon et d'Avenches auprès du Ministère public compétent à Yverdon-les-Bains. Selon Giovanni Peduto, vétérinaire cantonal du Vaud, le Service de la consommation et des affaires vétérinaires avait déjà initié des mesures administratives ainsi qu'une procédure pénale. Lorsque la TIR avait demandé au Ministère public à Yverdon-les-Bains en Mai 2018 des renseignements au sujet de l'incrimination basé sur les enregistrements vidéo publiés, la réponse était simplement que les dispositions légales ne lui permettaient pas de la renseigner. Du coup, la TIR se faisait un devoir de porter plainte contre les deux abattoirs.
Dans le cadre de la procédure d'instruction il sera nécessaire d'examiner si les employés des abattoirs sont punissables directement ou si les violations de la LPA commises dans les deux abattoirs sont dues à des problèmes structurels imputables à l'entreprise exploitante ou bien aux organes de l'entreprise.
Contact Média
MLaw Christine Künzli
Directrice générale adjointe et avocate
043 443 06 43
kuenzli@tierimrecht.org
Les vidéos publiées par l'organisation pour la protection des animaux PEA montrent plusieurs graves infractions à la Loi fédérale sur la protection des animaux (LPA), commises par des employés des abattoirs d'Avanches et de Moudon. A plusieurs reprises, on peut voir un traitement extrêmement brutal envers les animaux. De plus, les vidéos montrent l'utilisation abusive des appareils d'étourdissement électrique. Par conséquent, les animaux souffrent de douleurs, de maux et de dommages importants et démesurés. Cela constitue un mauvais traitement des animaux selon l'art. 26 al. 1 let. a LPA. Par ailleurs, l'utilisation incorrecte de l'appareil d'étourdissement électrique ne respecte pas l'Ordonnance de l'OSAV sur la protection des animaux lors de leur abattage (OPAnAb) resp. l'art. 28 al. 1 let. f LPA et peut constituer une mise à mort cruelle selon l'art. 26 al. 1 let. b LPA.
La capacité des animaux de ferme à souffrir et ressentir (en particulier les bovins, les ovins, les porcins et les caprins) est peu souvent prise en considération dans l'industrie laitière et de la viande. Pourtant, comme tous les autres vertébrés, ils entrent dans le champ d'application de la législation pour la protection des animaux. Leur bien-être et leur dignité sont protégés de la même manière que ceux des chiens ou des chats. Les animaux doivent être respectés pour eux-mêmes dans leur valeur propre et ne doivent pas être traités comme de simples marchandises. Le principe précisé dans l'art. 4 LPA, selon lequel toute personne qui s'occupe d'animaux doit tenir compte au mieux de leurs besoins et veiller à leur bien-être, dans la mesure où le but de leur utilisation le permet, s'applique également à l'abattage des animaux. De plus, selon l'art. 179 de l'Ordonnance sur la protection des animaux (OPAn), la personne chargée de la mise à mort doit prendre les mesures qui s'imposent pour traiter l'animal avec ménagement et assurer une mise à mort instantanée. Les employés d'un abattoir ne doivent donc pas causer aux animaux des douleurs, des maux ou des dommages, les mettre dans un état d'anxiété ou porter atteinte à leur dignité d'une autre manière. Il est interdit de maltraiter les animaux, de les négliger ou de les surmener inutilement (art. 4 al. 2 LPA).
Se fondant sur le présent matériel vidéo, la TIR a déposé des dénonciations pénales contre les abattoirs de Moudon et d'Avenches auprès du Ministère public compétent à Yverdon-les-Bains. Selon Giovanni Peduto, vétérinaire cantonal du Vaud, le Service de la consommation et des affaires vétérinaires avait déjà initié des mesures administratives ainsi qu'une procédure pénale. Lorsque la TIR avait demandé au Ministère public à Yverdon-les-Bains en Mai 2018 des renseignements au sujet de l'incrimination basé sur les enregistrements vidéo publiés, la réponse était simplement que les dispositions légales ne lui permettaient pas de la renseigner. Du coup, la TIR se faisait un devoir de porter plainte contre les deux abattoirs.
Dans le cadre de la procédure d'instruction il sera nécessaire d'examiner si les employés des abattoirs sont punissables directement ou si les violations de la LPA commises dans les deux abattoirs sont dues à des problèmes structurels imputables à l'entreprise exploitante ou bien aux organes de l'entreprise.
Contact Média
MLaw Christine Künzli
Directrice générale adjointe et avocate
043 443 06 43
kuenzli@tierimrecht.org
MLaw Alexandra Spring
Collaboratrice juridique
043 443 06 43
spring@tierimrecht.org